Panama Rundreise mit Backpack und Zelt – Routentipps und Erfahrungen

Panama Rundreise mit Backpack und Zelt – Routentipps und Erfahrungen

Panama ist ein faszinierendes und vielseitiges Reiseland mit einer wunderschönen Natur und einer herzlichen Kultur. Das Land eignet sich aufgrund der recht kleinen Größe perfekt für eine Rundreise. Mit einem Backpack-Rucksack auf dem Rücken und einem Zelt im Gepäck, kannst du unglaublich viel erleben und das Land auf eigene Faust entdecken. In diesem Erfahrungsbericht über meine 4-wöchige Panama Rundreise, erfährst du alles über die perfekte Route, die schönsten Orte, sowie meine top Tipps für Aktivitäten und Unterkünfte.

Rundreise durch Panama
Panama ist vielseitig, bunt und wunderschön

Panama ist ein aufregendes Reiseziel, das dich mit seiner Kultur, der spektakulären Natur, sowie den historischen und modernen Städten beeindrucken wird.

Du möchtest Panama mit all seinen Facetten kennenlernen und bringst mindestens zwei Wochen Zeit mit? Dann könnte eine Rundreise durch Panama genau das Richtige für dich sein!

Mehr über meine Reise, meine persönlichen Tipps und Erfahrungen erfährst du jetzt! 🙂

Meine 4-wöchige Rundreise durch Panama

Die Natur und die Kultur Mittelamerikas haben mich schon lange fasziniert und begeistert. 2015, kurz vor Beginn meines Studiums, hat mich das Fernweh dann so richtig gepackt und ich habe mich für eine 4-wöchige Rundreise nach Panama aufgemacht. Bereits von Anfang an stand fest, dass ich mit Backpack und Zelt durch Panama reisen möchte, um die Schönheit des Landes aus nächster Nähe zu entdecken und ein richtiges Abenteuer zu erleben.

Wie die Rundreise genau aussah, was ich empfehlen kann und welche Highlights ich erlebt habe, möchte ich dir in diesem Erfahrungsbericht über meine Panama Rundreise erzählen.

Panama war schon lange ein Traum von mir und da das Reisen meist doppelt so schön ist, wenn man die Erlebnisse mit einer besonderen Person teilen kann, habe ich meinen Bruder gefragt, ob er mich begleiten möchte (der glücklicherweise nach kurzem Überlegen sofort dabei war)!

Wir wollten Panama auf unsere ganz eigene Weise erleben, sparsam unterwegs sein, aber dennoch möglichst viel vom Land sehen und erleben. Was gibt es also Besseres, als mit einem Rucksack auf dem Rücken und einem Zelt im Gepäck durch dieses wunderschöne Land zu ziehen!

Weitere Infos zur Planung deiner Panama Reise, wie Anreise, Kosten, Sehenswürdigkeiten etc. habe ich bereits in diesem Beitrag für dich zusammengefasst.

Panama City: Wo Moderne und Geschichte aufeinandertreffen

Panama City Skyline
Die Skyline von Panama City ist gespickt mit Wolkenkratzern

Unsere Reise begann in Panama City: eine pulsierende Metropole und die Hauptstadt von Panama. Hier erwartete uns eine perfekte Mischung aus moderner Architektur und historischen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel den Panamakanal oder das Stadtviertel Casco Viejo, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Bereits im Voraus unserer Reise buchten wir 3 Übernachtungen in dem Hostel El Machico, von welchem aus wir die Stadt erkundeten. Ich kann das Hostel wirklich empfehlen. Es war zentral gelegen, sauber, preislich angemessen und die Mitarbeiter und Gäste waren sehr freundlich und offenherzig. Wir haben dort viele nette Leute kennengelernt, mit denen wir schließlich auch unseren letzen Abend in Panama City in der Rooftop Bar ‚BITS‚ (Bar in the sky) verbracht haben, welches sich im 62. Stock des Hard Rock Hotels befindet. Man hat von hier einen fantastischen Ausblick auf die Stadt und häufig wird dort Live-Musik gespielt.

Gamboa: Ein Abenteuer im Regenwald

Von Panama City aus, machten wir einen Tagesausflug nach Gamboa. Gamboa ist ein kleines Dorf im Herzen des Regenwaldes, das etwa 1 Stunde von Panama City mit dem Bus entfernt liegt. Hier begaben wir uns auf eine kleine Rundwanderung durch den Regenwald und konnten dabei die beeindruckende Tierwelt des Dschungels entdecken – und vor allem hören.

Wer mehr Action haben möchte, hat in Gamboa die Möglichkeit eine Canopy Tour zu machen und so über die Dschungeldächer des Regenwaldes zu sausen. Weiter Infos gibt es auf der Website des Tree Trek Gamboa Adventure Parks: https://www.gamboatreetrek.com/canopy-tour/?lang=en

Wer etwas mehr Geld übrig hat, für den lohnt es sich ggf. auch in der dortigen Dschungel-Lodge zu übernachten, z.B. im Gamboa Rainforest Reserve.

Hier werden auch Touren und Führungen angeboten, die einem spannen Einblick in die Naturwelt Panamas bieten.

Aber auch ohne Führung war es wirklich schön den Dschungel vom Gamboa zu entdecken. Sehr beeindruckend waren vor allem die Brüllaffen die wir in der Abenddämmerung gehört haben.

Hinweis: Wer nicht in Gamboa übernachten möchte, sollte den Busfahrplan im Blick behalten, um vor Einbruch der Nacht wieder nach Panama City zurückzukommen.

El Valle de Antón: Eine Oase der Ruhe

Als nächstes machten wir uns von Panama City auf den Weg nach El Valle de Antón, ein charmantes Bergdorf, das für seine heißen Quellen und schönen Wanderwege bekannt ist.

Auf der großen Wiese des Windmill Hostels durften wir unser Zelt aufschlagen. Das Frühstück konnte man hier günstig hinzu buchen. Außerdem gab es einen wirklich schönen Outdoor-Essbereich, in dem man mit den anderen Gästen gemeinsam essen konnte. Hier lernten wir nette Backpacker kennen, mit denen wir auch danach tatsächlich eine ganze Weile gemeinsam unterwegs waren.

In El Valle de Antón legten wir eine zweitägige Pause unserer Reise ein und genossen die Ruhe und Schönheit der Natur. Eine Wanderung durch die schönen Berghügel von El Valle de Antón unternahmen wir aber natürlich trotzdem.

Santiago: Ein Hauch lokaler Kultur

Von El Valle de Antón ging es für uns mit dem Bus weiter nach Santiago de Veraguas, das als wichtiges Handelszentrum gilt und für seinen Markt für Handwerkskunst bekannt ist.

Hier legten wir einen kurzen Stopp ein, konnten die lokale Küche probieren und die traditionelle Kunsthandwerkskunst bewundern.

Santa Catalina und Isla Coiba: Surfen und Tauchen

Von Santiago aus ging es über Sona direkt weiter nach Santa Catalina, einem Paradies für Surfer. Hier gibt es die perfekten Wellen, sowohl für Anfänger als auch für Profis – und zwar das ganze Jahr über!

Im Oasis Surf Camp konnten wir unser Zelt auf dem Campingplatz direkt am Strand aufschlagen. Die meisten Besucher mieten hier aber tatsächlich eine der Hütten, welche sich ebenfalls direkt am Strand befinden. Das Oasis Surfcamp verfügt selbstverständlich über einen Surfbrett-Verleih und besitzt sogar ein eigenes Restaurant.

Am Strand der Isla Coiba

Da wir beide sehr gerne tauchen, wollten wir natürlich unbedingt die Unterwasserwelt von Panama erkunden. Dafür eignete sich die nahe gelegene Isla Coiba perfekt. Die Isla Coiba gehört zu einem unberührten Naturreservat und bietet spektakuläre Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten. In der ansässigen Tauchschule Coibadivedenter konnten wir einen Tauchtrip zur Insel buchen, auf dem wir unvergessliche Sichtungen von Tieren wie Meeresschildkröten, Sandhaie, Buckelwale und faszinierenden Korallen machten. Auch die Strände der Isla Coiba waren unvergesslich schön und ich kann einen Ausflug hierhin nur wärmstens empfehlen!

David: Die drittgrößte Stadt Panamas

Von Santa Catalina ging es schließlich weiter nach David, Panamas drittgrößter Stadt. David befindet sich im Westen Panamas in der Provinz Chiriquí und ist eine belebte Stadt, die einige historische Stätten zu bieten hat.

Am selben Tag schlenderten wir noch etwas durch die Stadt von David und fielen dann abends schließlich sehr müde in unser Hostelbett.

Bocas del Toro: Exotische Tiere, Strände und ein reges Nachtleben

Bocas del Toro
Bocas del Toro ist ein wahres Urlaubsparadies

Von David aus, reisten wir früh am nächsten Morgen weiter in die Provinz Bocas del Toro. Bocas del Toro umfasst eine idyllische Inselgruppe, die für ihre malerischen Strände und ihr reges Nachtleben bekannt ist. Hier blieben wir 4 Nächte in der gleichnamigen Hauptstadt Bocas del Toro auf der Isla Colón im Hostel Selina.

Das Hostel Selina ist bunt und modern, die Zimmer sind sauber und es gibt ein tolles Frühstück, das man auf der Terrasse direkt am Wasser genießen kann. Auch abends ist immer etwas los, und man kann Drinks und Cocktails an der Hostel-Bar schlürfen.

Für den Aufenthalt auf Bocas del Toro kann ich empfehlen, sich ein Fahrrad oder ein Quad auszuleihen und damit entlang der Küste zu den wunderschönen Stränden von Bocas del Toro zu fahren. Außerdem lohnt es sich eine Bootstour zu buchen, bei der man Delfine, Faultiere und andere exotische Tiere beobachten kann. Auch Tauchen kann man hier sehr gut.

Wer gerne feiert, sollte sich zudem das rege Nachtleben von Bocas del Toro nicht entgehen lassen und sich mindestens einen Abend durch die Clubs von Bocas del Toro treiben lassen.

Puerto Viejo: Über die Grenze nach Costa Rica

Auf einige Empfehlungen von anderen Reisenden hin, entschlossen wir uns während unseres Aufenthalts auf Bocas del Toro spontan dazu, einen Abstecher nach Costa Rica zu machen.

Von Bocas del Toro ging unserer Reise daher weiter zu dem Grenzort Sixaola, von wo aus wir – nach der Überprüfungen unserer Reisepässe – über eine Brücke über die Grenze nach Costa Rica laufen konnten. Nicht weit von der Grenze übernachteten wir in einer Unterkunft, welche sich direkt am Strand befand. Auch hier durften wir unser Zelt direkt am Strand aufschlagen. Da wir zu dem Zeitpunkt eine der wenigen Besucher waren, hatten wir die gesamte Unterkunft fast für uns alleine. Die Besitzerin war wirklich freundlich und zuvorkommend.

Von hier aus ging es direkt weiter nach Puerto Viejo, ein Surferparadies mit einer einzigartigen karibischen Kultur und einem unglaublich entspannten Vibe. Unser Zelt konnten wir hier in dem Hostel Rocking J’s aufschlagen. Das Rocking J’s ist lebendig, bunt und bietet sowohl Einzel- als auch Mehrbettzimmer an, sowie die Möglichkeit zum Campen. Wer noch günstiger übernachten möchte, hat auch die Möglichkeit in einer der zahlreichen Hängematten zu schlafen.

Unser Aufenthalt in Puerto Viejo dauerte insgesamt drei Tage.

An einem der Tage liehen wir uns von unserem Hostel zwei Fahrräder aus und fuhren in das nahe gelegene Naturschutzgebiet Gandoca-Manzanillo. Die Natur dort ist wirklich atemberaubend schön und ich kann diesen Ort sehr empfehlen. Sehenswert ist vor allem der Felsen ‚Roca Manzanilla‘, der sich an der Spitze der Punta Manzanillo befindet. Ein Stückchen weiter suchten wir uns schließlich einen schönen Strand, an dem wir den restlichen Tag mit baden und schnorcheln verbrachten.

Boquete: Heiße Quellen und Aufstieg zum Vulkan Barú

Nach unserem Abstecher nach Costa Rica ging es zurück nach Panama und diesmal weiter ins Hochland – und zwar nach Boquete. Boquete ist ein charmantes Bergdorf, berühmt für seine Kaffee- und Obstplantagen. Das Klima hier ist aufgrund der höheren Lage deutlich kühler und weniger schwül, sodass man spätestens in den Abendstunden ohne Jacke friert.

Den ersten Tag in Boquete verbrachten wir mit dem erkunden der Ortschaft. Die Nacht schliefen wir im Agartha Hostel.

Am nächsten Tag erwartete uns eine abenteuerliche und sehr anstrengende Wanderung: Die Besteigung des Vulkan Barú. Der Vulkan Barú ist der höchste Berg Mittelamerikas und bietet bei guten Wetterbedingungen eine atemberaubende Aussicht auf gleich zwei Meere: Das Karibische Meer auf der einen Seite und den Pazifik auf der anderen Seite.

Vulkan Baru Gipfel

Auf die Empfehlung eines Einheimischen hin, starteten wir unsere Wanderung erst nachts, um pünktlich zum Sonnenaufgang oben auf dem Gipfel zu sein und die Sonne aufgehen zu sehen. Der gut sechsstündige Aufstieg durch die Nacht war ziemlich herausfordernd und ich würde die Wanderung wirklich nur fitten und sportlichen Menschen empfehlen. Belohnt wurde man für die Strapazen mit einer phänomenalen Aussicht.

Eine detaillierte Beschreibung der Wanderung zum Vulkan Barú habe ich in diesem Erfahrungsbericht zusammengefasst: Wanderung auf den Vulkan Barú – ein Abenteuer mit spektakulärer Aussicht

Nach der anstrengenden Nacht ging es für uns am nächsten Tag zu den heißen Quellen von Caldera die sich nahe Boquete befinden. Am einfachsten gelangt man mit dem Bus oder dem Taxi nach Caldera. Den restlichen Weg muss man zu Fuß gehen. Die Strecke dauert etwas 30-45 Minuten. Die Quellen sind mit Steinen eingefasst aber ansonsten naturbelassen. Direkt nebenan befindet sich ein Fluss in dem man sich nach dem Baden in den Quellen abkühlen kann. Hier konnten wir uns von unserer langen Wanderung erholen und neue Kraft für die weitere Reise tanken.

Rückfahrt: David – Panama City

Von Boquete ging es schließlich am nächsten Tag wieder nach David und von dort mit einem Nacht-Fernreisebus zurück nach Panama City in unser altbekanntes Hostel ‚El Machico‘.

San Blas Inseln: Ein unberührtes Paradies

San Blas Insel
Das San Blas Archipel besteht aus hunderten Robinson Crusoe Trauminseln

Von Panama City ging es schließlich als Abschluss unserer Reise zu den paradiesischen San Blas Inseln. Die San Blas Inseln umfassen eine Inselgruppe im Karibischen Meer, die von den Kuna-Indigenen bewohnt und kontrolliert werden.

Um auf die San Blas Inseln zu gelangen, bucht man am besten eine Kurzreise über einen Tourenanbieter. Dieser organisiert die Anreise in die hügelige Region von Kuna Yala mit einem persönlichen Fahrer in einem 4×4 und übernimmt die vorherige Anmeldung für eine der Inseln.

Von Panama City erreicht man in ca. drei Stunden den Hafen von Kuna Yala, bei Carti, von dem aus die Inseln angefahren werden. In Carti angekommen werden die Personalien überprüft, und dann geht es auch schon mit einem kleinen Motorboot auf die jeweiligen Inseln.

Wir haben als Wunsch angegeben, dass wir gerne auf der Insel zelten würden, was uns auf unserer empfohlenen Insel dann auch erlaubt wurde. Wer kein Zelt hat, kann aber natürlich auch in einer der Hütten auf der Insel schlafen. Das haben zu dem Zeitpunkt auch alle anderen Reisenden gemacht. Wir waren also – mal wieder – die einzigen mit unserem Zelt. Aufgrund der eher stickigen Luft und den teils unbequemen Matratzen, haben uns aber viele der Gäste um unser Zelt beneidet. 😀

Die San Blas Inseln sind wirklich ein Paradies. Sie bestehen aus einem Archipel von rund 378 kleinen Inseln und sehen alle für sich aus wie Robinson Crusoe Trauminseln. Während unserem Aufenthalt auf der Insel konnten wir die traditionelle Kultur der Kuna erleben und uns gleichzeitig an den traumhaft weißen Sandstränden richtig gut entspannen.

Heimreise: Zurück nach Panama City

Unsere Panama Rundreise endete schließlich wieder in Panama City, wo wir noch einmal den letzten Tag unseres Abenteuers bei einem langen Spaziergang an der Promenade ausklingen ließen, bevor es zurück nach Deutschland ging.

Fazit

Ich kann nur jedem, der dieses wunderschöne Land besuchen möchte, empfehlen, eine Rundreise durch Panama zu unternehmen. Es gibt in Panama so vieles zu entdecken und man lernt auf der Reise, vor allem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, unglaublich viel über das Land, die Kultur und die Menschen dort und gelangt an Orte, abseits der typischen Touristenpfade. Außerdem ist das Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Panama vergleichsweise günstig, deutlich nachhaltiger als das Reisen mit einem Mietauto und aufgrund der recht kurzen Strecken, gut zu bewältigen.

Ich hoffe ich konnte dir bei der Planung deiner Panama Rundreise helfen und wünsche dir schonmal viel Spaß und eine unvergessliche Reise!

Wenn du noch mehr Infos zur Planung deiner Panama Rundreise benötigst, lies dir gerne diesen Beitrag mit allen Infos bzgl. Anreise, Kosten, Empfehlungen und Sehenswürdigkeiten in Panama durch!

Deine Caro

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