Du träumst davon die Nacht in einer Hängematte unter freiem Himmel zu verbringen? Kein Wunder, denn in einer Hängematte zu übernachten ist aufregend und gleichzeitig wunderschön! Was du für einen erholsamen Schlaf in der Hängematte benötigst und worauf du bei deiner ersten Übernachtung unbedingt achten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.
Für viele ist die Hängematte der Inbegriff der Entspannung. Sie ist ein Symbol der Ruhe und der Freiheit und lässt uns von fernen Urlaubszielen und Abenteuern träumen.
Doch in einer Hängematte kann man nicht nur perfekt entspannen. Sie eignet sich auch ideal zum schlafen – wenn man weiß wie und wenn man einige Dinge beim Kauf der Hängematte, sowie beim Aufbau beachtet!
Hast du dir schon öfter vorgestellt, wie es wäre eine Nacht in der Natur in einer Hängematte zu verbringen? Unter freiem Sternenhimmel zu schlafen und den Stimmen der Natur zu lauschen?
Ja?
Dann wird es jetzt Zeit dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen!
Damit du perfekt vorbereitet bist, erfährst du jetzt alles Wichtige für deine perfekte Übernachtung in der Hängematte.
Die Vorbereitung
Wo ist das Übernachten in einer Hängematte erlaubt?
Zuallererst ist natürlich wichtig, dass du dich darüber informierst, wo du in deiner Hängematte überhaupt schlafen bzw. übernachten darfst. Generell ist das Campieren in einem Wald bzw. das Übernachten in einem Zelt in allen deutschen Bundesländern untersagt, außer du hast die Genehmigung des Grundstücksbesitzers. Da in den Gesetzten aber überwiegend nur das Zelten explizit verboten bist und du mit einer Hängematte ja kein Zelt und somit kein Dach über dem Kopf hast, befindest du dich in einer Grauzone. In den meisten Fällen kannst du in deiner Hängematte, zumindest eine Nacht, an einem öffentlich zugänglichen Ort übernachten, der sich weder in einem Privatbesitz befindet oder in einem geschützten Gebiet.
Aber Achtung, mit einem Tarp über deiner Hängematte kann es hier schon wieder anders aussehen, da das dann teilweise als Campieren gezählt wird. Da das Übernachten in einer Hängematte in einem öffentlichen Wald also eine rechtliche Grauzone darstellt, solltest du die dich am besten über die geltenden Gesetze in deinem Bundesland nochmals informieren. Auch solltest du prüfen, ob es sich bei deinem ausgewählten Gebiet um ein Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiet handelt. Hier sind die Vorschriften viel strenger und das Übernachten oder Bewegen abseits der Wege kann grundsätzlich verboten sein.
Mittlerweile gibt es in Deutschland auch immer mehr ausgewiesene Trekking- und Biwakplätze auf denen das Übernachten in einem Zelt oder in einer Hängematte erlaubt ist. Dort kannst du völlig legal in deiner Hängematte schlafen und hast oftmals sogar noch eine Toilette oder Feuerstelle zur Verfügung. Teilweise kosten diese Plätze eine kleine Gebühr und müssen im voraus gebucht werden, teilweise sind sie aber auch kostenlos.
Auf diesen Webseiten findest du Biwak- und Trekkingplätze in Deutschland:
- campwild.org
- trekkingtrails.de
- trekking-schwarzwald.de
- trekking-pfalz.de
- wildes-sh.de
- trekking-bayern.de
- trekking-eifel.de
- trekkingpark.de
Wann ist der beste Zeitpunkt, um draußen zu schlafen?
Für deine erste Übernachtung in einer Hängematte würde ich dir empfehlen, eine relativ laue Sommernacht im Juli oder August ohne Niederschlag auszusuchen. So kannst du das Ganze entspannt ausprobieren und wirst nicht frieren oder nass werden – selbst wenn dein Setup nicht perfekt aufgebaut ist. Prüfe also unbedingt den Tag vor deiner Übernachtung nochmal den Wetterbericht!
Welche ist die richtige Hängematte zum Schlafen?
Damit du in dein Übernachtungs-Abenteuer starten kannst, brauchst du natürlich erstmal eine funktionsfähige Hängematte. Aber Achtung: Nicht alle Hängematten eignen sich zum schlafen.
Die typischen Freizeit-Hängematten sind meistens nicht zum schlafen geeignet. Stabhängematten beispielsweise, bei denen ein Stab an beiden Enden die Liegefläche aufspannt, können durch die ungleiche Verteilung des Körpergewichts zu Verspannungen im Rücken führen. Außerdem kann es durch die offenen Seiten leicht passieren, dass man während dem Schlafen herausfällt.
Am besten eignet sich für eine Übernachtung daher eine spezielle Outdoor-Hängematte, z.B. aus Nylonstoff. Diese hat einerseits den Vorteil, dass sie sehr leicht und kompakt ist und andererseits an den Seiten geschlossen ist. So wird ein Herausfallen verhindert und du bist vor Kälte und Wind geschützt. Des Weiteren solltest du darauf achten, dass die Hängematte ein integriertes Moskitonetz enthält. Dadurch bist du in der Nacht vor hungrigen Stechmücken und anderen ungebeten Gästen sicher und kannst ruhig schlafen.
Was kostet eine Outdoor Hängematte?
Outdoor-Hängematten bewegen sich preislich etwa zwischen 30 und 200 EUR. Natürlich haben die preislich teureren oftmals eine bessere Qualität, bestehen aus besserem Material oder erfüllen höhere Herstellungs- oder Nachhaltigkeitsstandards. Für deine erste Nacht in einer Hängematte muss es aber natürlich nicht gleich das teuerste Modell sein, vor allem wenn du noch nicht so viel Geld ausgeben möchtest. Oft gibt es schon preislich günstigere Hängematten, die ebenso ihren Zweck erfüllen.
Auch ich habe mir zu Beginn eine günstigere Hängematte gekauft, die top funktioniert hat und mit der ich sehr zufrieden war. Dabei handelt es sich um diese Hängematte*. Sie ist robust, bietet viel Platz und ist dabei wirklich sehr günstig. Für Einsteiger ist sie somit perfekt geeignet.
Auf Dauer würde ich dir aber eine hochwertigere Hängematte empfehlen, da diese meistens robuster, langlebiger und die Stoffe angenehmer sind. Wenn du außerdem auf Nachhaltigkeit achten möchtest, werden die besseren Materialien und Stoffe zudem – nachvollziehbarerweise – etwas teurer sein.
Hier sind zwei qualitativ sehr hochwertige Outdoor-Hängematten, die ich empfehlen kann. Sie sind beide perfekt geeignet, um darin unter freiem Himmel zu schlafen.
Ultraleichte Hängematte von Cocoon*, mit integriertem Mückennetz. Sehr geringes Gewicht, dennoch belastbar bis 140 kg. Daher ideal für unterwegs und auf Touren.
Gewicht: 395 Gramm
Preis: ca. 90 EUR
Atmungsaktive Hängematte von Sea to Summit*, mit integriertem Mückennetz. Atmungsaktiv und kompaktes Packmaß.
Gewicht: 775 Gramm
Preis: ca. 160 EUR
Das richtige Setup
Was benötigst du für eine Übernachtung in der Hängematte?
Wenn du in einer Hängematte schlafen möchtest, ist das Wichtigste natürlich die Hängematte an sich. Damit du aber keine schlaflose Nacht erlebst in der du kein Auge zumachst, solltest du ein paar weitere Dinge dabeihaben. Dazu gehört die folgende Ausrüstung:
Isomatte
Die Isomatte* isoliert dich von unten gegen Kälte und sorgt zudem für mehr Komfort. Sie sollte möglichst schmal sein und nicht zu lang, damit sie gut in die Hängematte passt. Bei einigen Hängematten gibt es ein extra Fach, in das du die Isomatte schieben kannst. Bei anderen, legst du sie einfach von oben in die Hängematte hinein.
Befestigungsleinen und Spannleinen
Um die Hängematte an den beiden Enden aufhängen zu können, benötigst du zwei reißfeste und möglichst verstellbare Befestigungsleinen. Diese werden dann wiederum an den Spannleinen angebracht, die um den Baum geschlungen werden. Wichtig ist, dass die Spannleinen breit genug sind, damit sie nicht in die Bäume einschnüren und diese verletzten, sogenannte Baumgurte*. Oft werden die Leinen schon mit der Hängematte mitgeliefert. Manchmal sind auch Befestigungsleinen und Spannleinen bereits in einer Leine zusammengeführt, wie z.B. bei dieser Hängematte*.
Schlafsack
Selbst wenn du deine Übernachtung im Sommer machst, musst du beachten, dass es nachts abkühlen wird und du daher eine Isolierung brauchen wirst. Mit einem Schlafsack läufst du keine Gefahr auszukühlen und es ist zudem deutlich gemütlicher in deiner Hängematte.
Tarp oder Plane
Wenn du dir nicht absolut sicher sein kannst, dass eine regenfreie Nacht bevorsteht, solltest du zudem ein Tarp mitnehmen. Dabei handelt es sich um eine wetterfeste Plane, die du über deine Hängematte spannen kannst. Dieses schützt dich vor möglichem Niederschlag und zusätzlich vor Wind. Ein Nachteil ist, dass du damit den Sternenhimmel über dir natürlich nicht mehr direkt sehen kannst. Wenn du die Sterne jedoch gerne beobachten möchtest, kannst du alternativ auch eine Seite des Tarps umklappen und erst bei aufkommendem Regen wieder befestigen.
Wenn du noch kein Tarp hast, kann ich dir dieses Tarp* absolut empfehlen: Es hat eine top Qualität, ist robust und trotzdem nicht zu schwer. Zudem werden bereits Schnüre und Heringe zur Befestigung mitgeliefert.
Wie baue ich eine Hängematte auf?
- Als erstes suchst du dir zwei geeignete Bäume oder alternativ eine andere stabile Befestigungsmöglichkeit. Die Bäume sollten einen ausreichenden Stammdurchmesser haben und in einem Abstand von ca. 3,5-5 Metern zueinander stehen.
- Danach bringst du die Spannleinen am Baum an, in einer Höhe zwischen 1,5 und 2 Metern.
- Nun kannst du die Befestigungsleinen mit der Hängematte verknüpfen und so aufhängen, dass die Hängematte am tiefsten Punkt noch etwa 50 cm Abstand zum Boden hat.
- Bedenke, dass die Hängematte beim Hineinsetzen durch das Gewicht nochmal nach unten gezogen wird und der Abstand zum Boden ausreichend sein sollte, damit du am Ende nicht auf dem Boden liegst. Gegebenenfalls musst du die Leinen nochmal nachspannen.
Die richtige Schlafposition
Wenn du dich komplett längs in die Hängematte hineinlegst, kann es zu Beschwerden im Nacken oder im Rücken kommen, da der Oberkörper in eine unnatürliche Krümmung gelenkt wird. Ein kleiner entscheidender Trick hilft hier: Lege dich einfach leicht diagonal in die Hängematte. So wird der Stoff der Hängematte weiter aufgespannt und du befindest dich in einer geraderen Liegeposition. Mit ein wenig herumprobieren wirst du die für dich optimale Schlafposition finden.
Wenn du alle Tipps befolgst, solltest du jetzt für deine erste Nacht in der Hängematte gut vorbereitet sein.
Mit ein wenig Ausprobieren und etwas Erfahrung, kann das Schlafen in einer Hängematte außerdem zu einer bequemen Alternative zum Zelt bei deinen nächsten Outdoor-Touren werden. Ein weiterer Vorteil der Hängematte ist das geringe Gewicht und das Packmaß, welches im Vergleich mit einem schweren Zelt deutlich praktischer ist.
Ein Hinweis noch zum Abschluss: Deine erste Nacht in der Hängematte wird vielleicht etwas ungewohnt sein und du wirst vermutlich auch das ein oder andere Mal aufwachen. Sicher ist aber, dass es eine aufregende Nacht wird, an die du dich immer wieder (im besten Fall sehr gerne) zurückerinnern wirst und auf die hoffentlich noch viele weitere Nächte folgen werden.
Ich hoffe ich konnte dich mit diesem Beitrag inspirieren und du hast nun richtig Bock darauf eine Nacht in der Natur zu verbringen. Im besten Fall packst du sogar schon deine Sachen und bereitest dich auf dein erstes Abenteuer in der Hängematte vor. 😉 Ich wünsch dir viel Spaß dabei!
Wenn du noch Fragen hast, schreibe mir gerne einen Kommentar oder eine E-Mail.
Deine Caro
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