Draußen, in der Natur unter freiem Himmel zu schlafen ist aufregend und wunderschön zugleich. Und es ist definitiv etwas, das wir häufiger tun sollten! Weshalb und welche fünf Gründe auf jeden Fall dafür sprechen, erfährst du in diesem Beitrag. Außerdem bekommst du wertvolle Tipps an die Hand, worauf du beim draußen schlafen achten solltest.

Die Nacht draußen zu verbringen, am besten noch unter freiem Himmel, hat etwas magisches.
Hast du bereits einmal draußen geschlafen? Ja? Dann wirst du wahrscheinlich wissen was ich meine!
Falls du noch nicht so ganz überzeugt vom draußen schlafen bist oder einfach einen Motivations-Boost brauchst, um das Ganze (häufiger) in die Tat umzusetzen, dann bist du hier genau richtig.
In diesem Beitrag zeige ich dir meine 5 top Gründe, warum wir häufiger unsere vier Wände hinter uns lassen und stattdessen draußen in der Natur übernachten sollten.
Abschalten
Nirgendwo kann ich so sehr abschalten wie in der Natur.
Der Alltagsstress und der Druck dem wir täglich in unserer schnelllebigen Gesellschaft ausgesetzt sind, verblasst wenn man draußen einfach mal ohne Ablenkungen durchatmen kann. Man nimmt die beruhigenden Geräusche und Eindrücken der Natur mit allen Sinnen wahr und spürt meist sehr schnell eine deutliche Reduzierung des körperlichen und geistigen Stresslevels.
Diese natürliche Stressreduktion kommt nicht von ungefähr, sondern wurde auch schon mehrfach wissenschaftlich untersucht und bestätigt. Außerdem kann man sich während seiner Auszeit in der Natur ganz bewusst Zeit für sich nehmen, die Probleme, die einen umtreiben etwas neutraler betrachten und sich auf das Wesentliche besinnen.
Kleiner Tipp: Am besten schaltest du dein Handy in der Zeit, in der du draußen bist aus oder nutzt eine Einstellung, die nur dringende Anrufe bestimmter Kontakte zulässt. So kommst du wirklich richtig zur Ruhe und wirst nicht von unwichtigen Nachrichten und Push-Benachrichtigungen abgelenkt.
Die Natur in der Nacht erleben
Back to Nature. Eine Nacht draußen zu verbringen ist das ultimative Naturerlebnis. Die verschiedenen Stimmen und Geräusche der Nacht sind etwas ganz Besonderes. All die Eindrücke die wir sonst nie mitbekommen, weil wir nachts in unseren isolierten Zimmern liegen, können wir dann hören und hautnah erleben. Die Stimmen der Natur sind nachts teilweise komplett andere als am Tag und du wirst erstaunt sein, in was für eine völlig neue Welt du nachts eintauchen kannst.

Selbstbewusster werden
Klar, die dunkle Nacht und ihre ungewohnte Geräuschkulisse kann bedrohlich auf uns wirken. Wir können nachts sehr schlecht sehen und fühlen uns daher auf den ersten Blick schutzlos. Doch wenn wir mal ehrlich zu uns sind, dann wissen wir eigentlich, dass uns nachts in der Natur (zumindest in unseren Breitengraden) nicht wirklich mehr passieren kann als am Tag. Wir brauchen daher keine Angst vor der Dunkelheit haben.
Falls du doch Angst bzw. Respekt davor hast nachts draußen zu schlafen, dann versuche dich der Angst zu stellen. Wenn du alleine unsicher bist, kannst du selbstverständlich auch einen Freund oder eine Freundin fragen und ihr könnt zusammen eine erlebnisreiche Nacht draußen verbringen. Und falls es trotzdem einen Gruselmoment gibt, habt ihr ja schließlich bestenfalls eine Taschenlampe zur Hand oder stellt andernfalls in der Nähe ein Auto ab, in das ihr zur Not „flüchten“ könnt.
Abenteuer erleben
Es sind die besonderen und einzigartigen Momente die unser Leben bereichern. Also…an was wirst du dich vermutlich am Ende deines Lebens erinnern und wovon wirst du deinen Kindern und Enkelkindern erzählen? Über die vielen Nächte, in denen du zuhause in deinem warmen Bett geschlummert hast?
Oder über die Abenteuer die du erlebt hast, die aufregenden Nächte, die du vielleicht draußen in der Natur verbracht hast und die einzigartigen Erlebnisse, die du dabei gesammelt hast…? 😉
Dankbar sein
Wir bemerken oft nicht mehr in was für einem Luxus wir leben und vergessen dabei leider häufig dankbar zu sein. Dankbar, abends in ein warmes, kuscheliges Bett zu gehen und sich sicher in seinen vier Wänden zu fühlen. Dass das nicht selbstverständlich ist und wir all die Dinge schätzen sollten, die wir haben, merken wir besonders dann, wenn wir nichts mehr haben oder uns etwas fehlt.
Für diese alltäglichen Dinge und für die Menschen in unserem Leben wieder öfter und bewusster dankbar zu sein, lehrt uns eine Übernachtung in der Natur ebenso, wie mit weniger auszukommen und sich auf das Wesentliche zu besinnen.

Häufige Fragen, hilfreiche Infos & Tipps
Darf ich überall draußen schlafen?
Bevor du deine erste Nacht draußen verbringst, wirst du dich wahrscheinlich fragen, ob du generell überall nächtigen kannst oder ob es einige Einschränkungen und Regeln zu beachten gibt.
Generell gilt: Sofern du dich nicht in Gebieten befindest, die besonderen Regeln unterliegen (z.B. Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete etc.), in denen also das übernachten explizit verboten ist, oder du nicht ohne Genehmigung ein Privatgrundstück betrittst, kannst du dort normalerweise übernachten. In einer Hängematte, einem Biwaksack oder auf einer simplen Isomatte, sollte es hier keine Probleme geben.
Schwieriger sieht es jedoch aus, wenn du dabei ein Dach über dem Kopf hast. Ein Zelt, Tarp oder ähnliche zeltähnliche Bauten, gelten als sogenanntes ‚Campieren‘, was deutschlandweit außerhalb von Campingplätzen verboten ist. In der Schweiz und Österreich verhält es sich ähnlich.
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Übernachtung im Freien?
Für deine erste Übernachtung draußen in der Natur, empfehlen ich dir eine laue Sommernacht ohne Niederschlag. Auf diese Weise kannst du das Ganze entspannt ausprobieren und wirst selbst bei Schwierigkeiten mit deinem Setup bzw. deiner Schlafgelegenheit, nicht frieren oder komplett nass werden. Der beste Zeitpunkt für eine Übernachtung im Freien liegt, aufgrund der milden Temperaturen in der Nacht, meist zwischen Juni und August.
Welche Ausrüstung brauche ich, um draußen zu schlafen?
Wenn du draußen schlafen möchtest, stehen dir gleich mehrere Optionen zu Verfügung. Dazu gehört die folgende Ausrüstung:
- Hängematte
- Biwaksack
- Isomatte
- Zelt
- Van/Auto (mit geöffneten Fenstern)
Für welche dieser Optionen du dich entscheidest, ist vor allem abhängig von deinem persönlichen Präferenzen und dem Ort an dem du Schlafen möchtest. Wenn du dich für eine Hängematte entscheidest, benötigst du Bäume zur Aufhängung. Möchtest du auf einer Isomatte oder in einem Biwaksack schlafen, sollte der Untergrund möglichst eben und nicht zu steinig sein.
Alle Infos und Tipps, wie deine erste Nacht in einer Hängematte ein voller Erfolg wird und was du beim Aufbau beachten solltest, habe ich bereits in diesem Beitrag zusammengefasst: Das erste Mal in einer Hängematte schlafen – Alle wichtigen Tipps für die perfekte Nacht
Außerdem solltest du für deine Übernachtung in der Natur natürlich die folgenden grundlegende Dinge einpacken:
- Schlafsack
- Kissen
- Schlafanzug bzw. Pulli und lange Hose
- Socken
- Wechselkleidung
- ggf. Multifunktionstuch oder Schal
- Hygieneartikel wie Zahnbürste, (biologisch abbaubare) Zahnpasta, Desinfektionsmittel, Klopapier etc.
- Mülltüte
Damit sind wir nun schon am Ende dieses Beitrags. Ich hoffe du hast jetzt richtig Lust eine Nacht draußen in der Natur zu verbringen und packst schon deinen Rucksack. 😉 Ich wünsche dir viel Spaß und die schönste und aufregendste Nacht deinen Lebens!
Wenn du noch Fragen hast, schreibe mir gerne einen Kommentar oder eine Mail.
Deine Caro
